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Gedanken zu "Meshenden-Netzen"

Seitens der Benutzer unserer Telegram-gruppe werden wir immer wieder auf das Thema „Mesh-Netze“ angesprochen. Hierbei handelt es sich um kleine Computer (Nodes) welche mit einer bestimmten Technologie Textnachrichten austauschen können. Die Technologie ist aus der Richtung von Wetterstationen mit Funksensoren hervorgegangen, da solche Sensoren z.B. Temperaturen, Windgeschwindigkeit und –Richtung oder Regenmengendaten per Textnachricht übermitteln.

Daher kann die Technologie eben auch genutzt werden, um Notfallnachrichten als Textbotschaften übermittelt werden können. Diese können dann (aktuell) über maximal 7 Stationen (Hops) zu einem Empfänger weitergeleitet werden – z.B. zu einer Notfallleitstelle bei einem Ausfall des Telefonnetzes.

Leider zeigen sich hierbei sehr schnell die Grenzen des Systems:

Reichweite = Hops * Distanz (zwischen den Stationen)

Liegen die Funkstationen jeweils ca. 1.000 Meter auseinander, kann nach der Formal eine Distanz von maximal 7km überbrückt werden.

Klingt auf den ersten Blick nicht schlecht, zeigt aber ganz klar die Schwächen. Zum einen ist eben die Anzahl der Hops softwareseitig auf 7 begrenzt. Hoffen wir, dass sich dies noch ändert. Auf der anderen Seite findet die Kommunikationen zwischen den Nodes in der Bundesrepublik Deutschland entweder auf 433 MHz (mit maximal 100 mWatt) und 868 MHz (mit maximal 500 mWatt) statt. Damit lassen sich (Abhängig von Standorthöhe und Antennen) Distanzen von ca. 2-3 km auf 433 MHz und ca. 1-2 km auf 868 MHz überbrücken.

Nein – viel ist das nicht. Zudem werden die Distanzwerte für eine freie Strecke oder Hindernisse angenommen. Bei städtischer Bebauung kann es schnell zu einer Reichweite von nur wenigen hundert Metern kommen.

Sprich: 7 Hops mal 300 m Distanz sind eben nur noch 2.100 Meter Maximalreichweite.

Dies reicht auf keinen Fall aus, um in einem Städtischen Gebiet Notfallkommunikation per Mesh-Netzen derzeit auch nur vernünftig in Erwägung ziehen zu können.

Das Mesh-Netz selbst ist eine gute Idee – aber leider (nicht zuletzt aufgrund der Software-Limitierung) derzeit noch nicht für den Katastrophenfall oder den Ausfall der öffentlich zugänglichen Kommunikation nutzbar.

Ich hoffe natürlich, dass sich hier in Sachen Software noch etwas tut. Die Hardware-Parameter sind nämlich fest gesetzt und können – außer für Inhaber einer Genehmigung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst – nicht überschritten werden.

Quelle: Dokumentation-meshtastic.pdf 

Long time no see, but still alive!

Es ist etwas still geworden um mich und um die Initiative „Deutschland funkt!“ in den letzten Wochen. Selbst der Youtube-Kanal hat leider ruhen müssen.
Ich werde mich hierfür nicht entschuldigen ;-) Aber ich hatte persönlich einiges zu regeln und zu unternehmen, musste zwischendurch schnell umziehen und habe z.B. in meiner neuen Wohnung (der Telekoma sei Dank) immer noch kein Internet, weil angebliche Tiefbauarbeiten die Anschaltung behindern. Ich befürchte, dass einmal wieder ein Bagger im Einsatz gewesen ist ;-)
Nun komme ich aber langsam wieder in die Gänge und werde wieder aktiver werden. Z.B. habe ich derzeit ein Handfunkgerät herumliegen, welches ich in einem Video vorstellen will. Dann habe ich mit einem Anbieter von Funkgeräten direkt gesprochen und etwas angeleiert. Des Ergebnis werde ich Euch erzählen, sobald es soweit ist. Und schlussendlich ist die Notfallbox noch vor Weihnachten auf einen stabilen Stand gekommen (Version 1.21) welche dann auch mal wieder weiterentwickelt wird. Vorschläge dazu Eurerseits liegen bei mir auf dem Tisch.
Zu guter Letzt möchte ich die Initiative in diesem Jahr an das Thema „Notfallkommunikation über Netzwerke“ heranbringen. Da ich aber auf diesem Gebiet ein Neuling bin, freue ich mich hier auf EURE/DEINE Mithilfe. Hierzu aber später mehr.
Maat et joot, Guido

Akkupack für das Handfunkgerät ALAN 42DS

Vielen ist das CB-Handfunkgerät ALAN 42 DS als zuverlässiges, flexibles und dabei noch preisgünstiges Gerät bekannt. Es wird standardmäßig mit einem 12 Volt-Adapter welcher auch den Anschluss einer Außenantenne erlaubt, zwei Batterieleergehäusen (eines davon mit Lademöglichkeit für Akkus) für AA-Batterien (Mignon) sowie der (natürlich wie immer zu kurzen) Wendelantenne und natürlich einem Ladegerät geliefert.

https://www.alan-electronics.de/Produkte_SL/Funk/MidlandAlan42DSCB-FunkHandgeraet.aspx

Alleine in dieser (mit € 149 recht günstigen) Variante ist das Geräte schon flexibler, als andere teurere Handfunkgeräte (wie beispielsweise das President Randy III) da das Gerät sowohl mit handelsüblichen Mignon- Zellen als auch mit Mignon-Akkus betrieben werden kann - und zwar ohne nennenswerten Zeitverlust beim Wechseln der Batterien oder Akkus.

Nun hat die Fa. Alan Electronics GmbH noch eine weitere Option für das Alan 42 DS geliefert:

Einen 2.800 mAh LiOn-Akku-Pack im gleichen Format wie die beiden Batterieleergehäuse.

https://www.alan-electronics.de/artikeldetails.aspx?WPParams=50C9D4C6C5D2E6BDA5A98492A39A

Laut Herstellerangaben lässt sich das Funkgerät mit diesem Akkupack bis zu 25 Stunden kontinuierlich betreiben, können maximal 14 Sendestunden genutzt werden. Geladen wird der Akku über eine USB-C Buchse und kann mit einem 3A-Netzteil in 2 Stunden aufgeladen werden.

Dank dieses neuen Akkus wird das ALAN 42 DS CB-Handfunkgerät endgültig zum führenden CB-Funkgerät für den Bürger-Notfunk – denn es kann nun nicht nur mit den Mignon-Zellen (egal ob Akku oder Batterie) sondern auch über einen USB-ladbaren Akku die Betriebszeit im Endeffekt bis ins unendliche verlängert werden – z.B. über ein Solarpanel als Ladequelle!

Damit hat das ALAN 42 DS nun das President Randy III als CB-Handfunkgerät nicht nur in Sachen preis sondern auch der Funktionalität endgültig aus dem Rennen geschlagen.

Kabel für Bild- und Text-Übertragung zwischen Smartphone und Funkgerät: Motorola Talkabout

Wie ich in diesem Artikel bereits erklärt habe, wie man ein vernünftiges Kabel zwischen Handfunkgerät und Smartphone zur Daten-, Text- und Bildübertragung baut, so habe ich einem Benutzer von Motorola Talkabout T92 auf seinen Wunsch hin ein solches Kabel für seine Geräte gebaut.

Denn leider verwendet Motorola gerne bei seinen Funkgeräten (egal ob professionell oder Hobbybereich) gerne eigene Stecker / Buchsen. So wird in der Talkabout-Reihe eine dreipolige Klinkenbuchse verbaut, an welcher natürlich mal wieder kein Standard-Stecker passt. Die Pinbelegung wird auch gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Ich konnte dieses Rätsel aber lüften:

Dennoch - with a little help from my friends - habe ich ein Kabel zwischen Funkgerät und Smartphone zusammenkleistern können. Dieses hat folgende Belegung:

Bitte VOR dem Schliessen des Kabels mit Schrumpfschläuchen unbedingt testen, ob das eigene Smartphone CTIA oder OMTP Verdrahtung der eigenen Audio-Buchse verwendet.

Das Kabel wurde getestet mit Morola Talkabout T92.

Youtube ist nicht tot ;-)

Wie ihr vielleicht wisst, oder nicht, betreibe ich einen eigenen Youtube-Kanal. Dieser ist in mit meinen letzten beiden Videos stark angewachsen und hat jetzt schon über 1700 Abonnenten. Nicht das diese immer alles anschauen - aber das Interesse an der Bürgernotfunk-Geschichte an sich und meinen Experimenten und Entwicklungen zu diesem Thema ist doch höchst erfreulich.

DANKE!!!

P.S.: Wenn ihr auch mal ein Thema in Sachen (Bürger-)Notfunk habt - also etwas, was Jedermann interessieren und Hilfe in der Not bringen kann - dann müsst ihr keinen eigenen Kanal eröffnen. Ich bin gerne bereit, Eure Videos zum Thema bei mir einzubinden.

Ihr habt Reichweitentests gemacht? Ihr probiert neue Geräte aus? Ihr habt etwas gebastelt, was anderen hilft? Ihr wollt auf Eure Initiative oder Funkgruppe aufmerksam machen? yes

Dann nur her mit Euren Videos. Ich binde diese ein und versehe diese mit Euren Daten, Links etc ... und das Ganze natürlich mit einem deutlichen Hinweis darauf, wer das Video "verbrochen" hat wink

WLAN an der Notfallbox - UPDATE

Nachdem ich in den letzten Tagen viel experimentiert habe mit dem Wireless Access Point, ist es mir gelungen, die Notfallbox nun soweit zu bringen, dass sie meinen "heissgeliebten" Retoo-Billig-USB-Stick (nur € 5,79 aktuell) als auch jeden anderen USB-WLAN-Dongle mit dem Realtek-Chip RTL88x2 unterstützt (zum Beispiel diesen hier).

Somit kann auch ich endlich wieder aufatmen, was dieses Thema betrifft, welches mich viele Stunden und Nerven gekostet hat wink

WLAN an der Notfallbox

Wer schon einmal einen Blick auf die Projektseite der Notfallbox geworfen hat, weiss, dass wir dort mit einem WiFi-/WLAN_USB-Dongle arbeiten, welcher eine Antennenbuchse (SMA) besitzt und als Access-Point arbeiten kann - das Ganze natürlich unter Linux.

Leider hat sich heute Abend bei näheren Untersuchungen meinerseits herausgestellt, dass der bisher von mir favorisierte Dongle (Retoo 802.IIN / RTL8188CU-Chip) nur noch bis Debian 12.7 unterstützt wird. Mit dem Update auf Debian 12.8 verschwindet die Erkennung und der eingebaute Treiber aus der Notfallbox. Dafür wird der bisher nur über einen zusätzlichen Treiber nutzbare zweite Dongle (Filowa AC1200 / RTL8812BU-Chip) nun (endlich) ohne zusätzliche Installation unterstützt.

Damit laufen wir mit der Notfallbox in ein echtes Problem hinein - denn wenn wir JETZT gerade aktuell die Notfallbox bis zum Ende installieren, läuft zunächst der eine Dongle und nach dem letzten OS-Update nur der andere Dongle. Ein echtes Dilemma!

Solltet ihr einen Wlan/WiFi-USB-Dongle kennen, welcher sowohl unter Debian 12.x läuft (auf PC und Raspberry) und dann noch den Access-Point-Modus (AP) unterstützt, so schreibt mir gerne den Type zusammen mit einem Link.

Im deutschsprachigen Raspberry Pi Forum pflege ich ab sofort eine aktuelle Liste mit funktionsfähigen Dongles. Dort trage ich dann Euren Tip ein.

P.S.: Ich habe nochmals für rund 100 € WLAN-Dongles bestellt, werde diese testen und bei nicht-funktionieren zurück schicken. Wie man einen WLAN-Dongle auf Brauchbarkeit für das Projekt testet, habe ich in der Wissensdatenbank der Notfallbox beschrieben.

Blog (wieder)eröffnet

Wiedereröffnet?

Tatsächlich gab es bereits ein Blog bei Deutschland funkt!

Leider musste dies damals mangels Zeit wieder eingestellt werden.

Inzwischen ist mir aber aufgegangen, dass vieles, was ich in unserer Telegram-Gruppe veröffentliche, dort einfach wieder aus dem Fokus der Menschen verschwindet - obwohl es vielleicht doch erhaltenswert ist für die Nachwelt - nicht weil ich es geschrieben habe, sondern weil es Infos sind, die man doch hin und wieder einmal benötigen könnte.

Daher habe ich das Blog nun mit einem Beitrag wiedereröffnet, welcher immer wieder angefragt wurde bei mir in den letzten Monaten: Nämlich, wie man ein Smartphone mit einem Funkgerät so verbindet, dass man über letzteres Bilder, Daten und texte verschicken kann (siehe hier).

Daher werde ich das Blog nutzen, um zum einen über Neues aus dem Bürgernotfunk, zu meinen Projekten (Notfallbox und Notfunk-Bake), sowie allen möglichen Themen rund um den Bürgernotfunk, um den aktuellen Brennpuntk "FreeNet" sowie zu allen anderen interessanten Themen rund um den Notfunk berichten zu können.

Beste Grüße aus Niederbayern,

Guido, DJ1NG / DN1NF

DAS Kabel für Bild- und Text-Übertragung zwischen Smartphone und Funkgerät

Problem: Kommerzielle Kabel

Bei gewissen Online-Händlern, deren Name mit einem A oder einem E beginnt, kann man sogenannte APRS-Kabel kaufen. Diese sollen (für die Funkbetriebsart APRSDas ganze ) das Smartphone mit dem Funkgerät verbinden und Datenübertragung ermöglichen.

Das Dumme ist nur: Sie funktionieren nicht - zumindest nicht bei mir. Und das wissen die Verkäufer auch, und fordern noch nicht einmal die Rücksendung der Ware, wenn man das Kabel zurückgeben will.

Lösung 1 (für Nicht-Bastler):

Von Eugen, DO1EG, erhalte ich die Information, dass er mit diesem kommerziellen Kabel problemlos senden und empfangen kann:
Zudem nutzt er erfolgreich diesen Adapter von Klinkenstecker auf USB-C Stecker.

Lösung 2 (für Bastler):

Der aktive Notfunker baut sich sein Kabel einfach selbst.


Dazu benötigen wir folgende Bauteile:

2 Elektrolyt-Kondensatoren, 2,2uF / 100V
1 Potentiometer 10 kOhm
2 Übertrager 1:1 (600 Ohm)
1 Stück Lochraster- oder Streifenplatine
1 Klinkenstecker 4polig, 3,5mm
1 Doppelklinkenstecker 3,5/2,5mm jweils dreipolig (Kenwood-Norm)

Wir bestücken die Platine gemäß folgender Schaltung (anklicken für größere Darstellung):

Bitte nicht wundern über die Schaltung. Ich habe diese im Netz gefunden und auch erst gedacht: Da gibt es einen Fehler. Dem mist aber nicht so, denn tatsächlich ist der obere Übertrager auf beiden Seiten kurzgeschlossen und wirkt im Endeffekt wie ein zusätzlicher Kondensator

Aber die Schaltung funktioniert tatsächlich einwandfrei, wie mein verlinktes Video beweist.

Anschliessend muss das Kabel nur mit dem (ausgeschalteten) Funkgerät und dem Smartphone verbunden werden.

Das Funkgerät stellt man in Sachen Lautstärke auf eine mittlere Einstellung - ebenso den Poti auf der Platine.

GAAAAANZ WICHTIG: Beim Funkgerät die VOX-Funktion einschalten und den VOX-Delay Wert auf 1, besser 2 Sekunden einstellen.

Sollte es zu hörbaren Verzerrungen und einem schlecht lesbaren Signal kommen, so können die Lautstärken mit dem Funkgerät-Regler und dem Poti auf der Platine angepasst werden.

Getestet wurde das Kabel mit folgenden Android-Apps:

  • Rattlegram
  • SSTV Encoder (Als "Bildsender")
  • Robot36 (als "Bildempfänger")