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Die Notfallbox auf dem allerneuesten Betriebssystem

Gerade erst hat Debian die neueste Version seines wunderbaren Linux-Betriebsystemes (Debian GNU/Linux - V13 aka "Trixie") unter der Volk geschmissen, schon hat die Raspberry-Community dieses auf den Raspberry PI-Einplatinen-Computer angepasst.

Gerade zurück aus dem Urlaub, wollte ich gleich einmal testen, ob sich irgendwelche Veränderungen ergeben haben zu Debian / Raspberry OS "Bookworm". 

Das Ergbnis: ABSOLUT KEIN PROBLEM! ich habe alles durchgetestet und keinen Fehler gefunden. Es funktioniert auf Trixie (Debian /Raspberry OS 13) genauso wie auf Bookworm (Debian / Raspberry OS 12).

Ich habe die Tests auf Raspberry PI Zero 2W, Raspberry PI 5 und einem i86-System mit "Debian-pur" getstet und keine Probleme gefunden.

Unsere Notfallbox kann jetzt auch Wetter ;-)

Nach langem Hin und Her, Ausprobieren, Basteln etc. ist es uns endlich gelungen unserer Notfallbox den Umgang mit Sensoren beizubringen. Auch wenn dies in den Schulen heute zum normalen Unterrichtsstoff gehört, musste ich mich damit auch erst einmal anfreunden. Denn es ist schon mal gar nicht so leicht, zwei gleiche Sensoren auf dem I²C-Bus zum laufen zu bringen ;-)

Aber der Reihe nach ...

Es war schon lagnge mein Wunsch (und ein paar anderer Benutzer), eine Notfallbox mit einer Wetterstation zu koppeln - um eben z.B. fallenden Luftdruck als Anzeichen eines schweren Unwetters frühzeitig entdecken zu können.

Der Raspberry PI-Computer bietet hierzu ja sehr viele Voraussetzungen und Möglichkeiten. Daher habe ich angefangen, mir nach Jahrzehnten wieder einmal Elektronik auf Bauteil-Ebene zuzulegen und zu spielen.

Nun läuft das so:

Über Python werden auf Wunsch die digitalen GPIO-Eingänge, sowie der I²C-Bus überwacht und alle paar Sekunden abgefragt. Die Werte werden dann in - für PHP lesbarer - Form abgespeichert, und in der Webseite für den Admin UND (auf Wunsch) die Benutzer angezeigt. So kann man für den Benutzer leicht eine kleine Wetterstation realisieren, während der Admin zusätzlich noch das Innere seiner Outdoor-Notfallbox z.B. auf Überhitzung prüfen kann. 

Beispiel-Schaltung passend zu den mitgelieferten Services:

Natürlich sind dem Inhaber/Betreiber einer Notfallbox hier absolut keine Grenzen gesetzt. Ich habe hier nur das System eingebaut und stelle diesem den Nutzern mit der Notfallbox Version 1.30 zur Verfügung.

Natürlich könnte man nun der Vollständigkeit halber noch Regenmenge, Windrichtung, Geschwindigkeit, Sonneneinstrahlung, Sichtweite etc. einbinden. Aber ich habe mit der Notfallbox per se keine Wetterstation gebaut, sondern ein Notfallsystem, welches eben jetzt auch das Wetter kann ;-)

Für mich geht es weiter mit LoRa meshtastic. Ich habe eben doch einen netten Anwendungszweck in Zusammenarbeit mit der Notfallbox gefunden. Also ... bleibt am Ball ;-)

Notfallbox auf dem NanoPi NEO

Die Notfallbox ist ein Instrument, welches Wissen im Notfall (z.B. nicht mehr verfügbare Kommunikation) Menschen zur verfügung stellen soll. Die Basis der Notfallbox ist bisher die Raspberry PI Einplatinen-Computer-Familie. Als Alternative kann diese auch auf jedem Windows-Kompatiblen PC installiert werden.

Ich habe nun den Versuch gemacht, eine andere auf dem Markt befindliche Hardware zu nutzen: Den NanoPi NEO. Dieser ist mir durch Zufall in die Finger gefallen, bietet die gleichen Features wie die Raspberry PI Zero Familie (entspricht dem PI Zero 02W) in einem Briefmarken-großen Format und ist derzeit für € 21,90 (und aufwärts) zu haben. Der Computer enthält eine Quad-Core-CPU, 512 MB Speicher, je einen LAN-, USB- (2.0) und USB-OTG-Micro-Port und wird mit SD-Speicherkarten betrieben. 

Ich habe das gerät gleich mit einem passenden Metallgehäuse gekauft, da mein 3D-Drucker derzeit nicht lauffähig ist. Denn es gibt für den NanoPi NEO (kurz NEO) sogar vom Hersteller bzw. Distributor ein passendes 3D-Druck-Gehäuse.

Bei einem ersten Installationsversuch der Notfallbox auf meinen üblichen Wegen (siehe Installationsanleitung) hat sich gezeigt, dass der kleine Kerl tatsächlich einige Besonderheiten aufweist, welche es zu berücksichtigen gilt (siehe Hersteller-Wiki).

Es sind zwar ab Werk Installationsimages vorhanden (https://download.friendlyelec.com/NanoPiNEO) - aber leider basieren alle auf veralteten Linux-Kernel (V3 oder V4 - wir sind aktuell bei Kernel 6).

Nun gut. Das wird mich nicht schrecken frown

Zuerst habe ich versucht, das Debian-Image zu verwenden. Doch dann hat sich herausgestellt, dass dieses meinen vorhanden USB-WiFi-Stick nicht unterstützt - und dass die notwendigen Archive (Kernel-Header) für das System nicht auffindbar waren im Netz.

Nach mehreren Versuchen habe ich dann das vorhandene UBUNTU 20.04 LTS Image des Herstellers verwendet. Auch dieses ist sehr alt - aber dank der Kompatibilität zu Debian und dem Long Term Support (LTS) konnte ich hierfür die notwendigen kernel-Header-Dateien enthalten und verwenden. Somit gelang es mimr auch, einen Treiber für den Realtek RTL 88x2bu-USB-Wifi-Stick zu installieren.

Leider waren noch weitere Anpassungen notwendig, welcher aber nicht ins Gewicht fallen.

Leider konnte ich danach ob der Ubuntu-Distribution mein INstallations-Script "NFB_Installation" nicht verwenden und musste daher alles per Hand installieren.

Herausgekommen ist eine Notfallbox Mini auf dem NEO, welche astrein läuft und per Image installiert werden kann. 

Mein Eindruck ist aber, dass der NEO - im gegensatz zum Raspberry PI 02W nicht in der Lage ist, eine "große" (also die normale) Notfallbox zu betreiben. Daher habe ich es gar nicht erst versucht. Man muss ja auch nicht alles versuchen. Irgend etwas muss noch den Anwendern verbleiben wink

 

Notfallbox mit MESH-Knoten zur Notfallkommunikation

Ebenfalls hat unser Freund Sebastian einen MESH-Knoten (siehe hier) mit unserer Notfallbox kombiniert und hieraus einen wunderschönen, handlichen und multifunktionalen Einsatzkoffer gebaut.

Dieser besteht aus folgenden Komponenten:

  •  Raspberry PI 3B+ (+ Gehäuse & aktivem Lüfter)
  • 256 GB Micro-SD Karte
  • GPS Maus
  • Meshtastic Node
  • Div. USB-Kabel
  • 2 Schalter
  • 2x SMA Antennen-Kabel
  • 2x Antennen (2,4GHz / 868 MHz)
  • Kleine wasserdichte Box (z.B. diese hier)
  • Schaumstoff-Inlay für die Box (z.B. dieses hier)
  • 3D gedruckter Lüftungskanal (damit die Box in geschlossenem Zustand betrieben werden kann)
  • 60Ah Powerbank (z.B. diese hier)

Laut Sebastian läuft dieser Koffer ohne externe Stromversorgung 48h ununterbrochen durch.

dieses hier

Youtube ist nicht tot ;-)

Wie ihr vielleicht wisst, oder nicht, betreibe ich einen eigenen Youtube-Kanal. Dieser ist in mit meinen letzten beiden Videos stark angewachsen und hat jetzt schon über 1700 Abonnenten. Nicht das diese immer alles anschauen - aber das Interesse an der Bürgernotfunk-Geschichte an sich und meinen Experimenten und Entwicklungen zu diesem Thema ist doch höchst erfreulich.

DANKE!!!

P.S.: Wenn ihr auch mal ein Thema in Sachen (Bürger-)Notfunk habt - also etwas, was Jedermann interessieren und Hilfe in der Not bringen kann - dann müsst ihr keinen eigenen Kanal eröffnen. Ich bin gerne bereit, Eure Videos zum Thema bei mir einzubinden.

Ihr habt Reichweitentests gemacht? Ihr probiert neue Geräte aus? Ihr habt etwas gebastelt, was anderen hilft? Ihr wollt auf Eure Initiative oder Funkgruppe aufmerksam machen? yes

Dann nur her mit Euren Videos. Ich binde diese ein und versehe diese mit Euren Daten, Links etc ... und das Ganze natürlich mit einem deutlichen Hinweis darauf, wer das Video "verbrochen" hat wink