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Wie steure ich meinen Sender?
PTT (Push To Talk)
Die einfachste Art, den Sender eines Funkgerätes einzuschalten, ist die Verwendung der Sprechtaste (PTT). Diese kann man auch über den Anschluss für ein Head-Set (Mikrofon-Lautsprecher-Kombination) schalten.
Diese Variante funktioniert nur, wenn ein Steuercomputer verwendet wird. Dieser muss einen passenden Steuerungsausgang besitzen (z.B. ein Relais oder einen Opto-Koppler).
Vorteile: Die zu sendenden Audio-Dateien sind extrem unkompliziert aufgebaut, enthalten keine überflüssigen Pausen und lassen sich individuell steuern. Es ist zu dem keine „Präambel“ notwendig, welche das Funkgerät durch Töne auf Sendung schaltet. JEDES Funkgerät kann verwendet werden, die VOX-Funktion ist nicht notwendig.
Nachteile: Erhöhter Hardware-Aufwand, eine erweiterte Kabel-Beschaltung, zusätzliche Kenntnisse erforderlich
VOX (Voice Operated Switching)
Ein VOX-fähiges Funkgerät ist in der Lage, auf Sendung zu schalten, ohne dass man die Sendetaste oder einen Umschalter zwischen Empfänger und Sender betätigen muss.
Damit ist quasi das Mikrofon des Funkgerätes IMMER eingeschaltet. Nimmt dieses Mikrofon nun Sprache mit einer bestimmten Lautstärke auf, so schaltet es den Sender automatisch ein. Dies gilt natürlich auch dann, wenn ich ein Abspielgerät direkt vor das Mikrofon des Funkgerätes stelle, und dessen Lautstärke so einstelle, dass die Sprache nicht zu laut (übersteuer) aber auch nicht zu leise ist, da sonst das Funkgerät nicht auf Sendung schaltet.
Daher ist es besser, wenn man die abzuspielenden Ansagen per Kabel direkt ins Funkgerät übermittelt, genauso wie bei der oben angeführten PTT-Steuerung.
Für eine vernünftige Funktion des VOX muss das Funkgerät zwei Parameter enthalten:
VOX-GAIN → Empfindlichkeit des Mikrofones - Sprich: Ab welcher Lautstärke soll auf Sendung gegangen werden?
VOX-DELAY → Abfallverzögerung des Sender - Da ein Mensch grundsätzlich unterschiedlich lange Sprechpausen macht, kann die Abfallverzögerung (meist zwischen 0,5 und 3,0 Sekunden einstellbar) so eingestellt bleiben, dass der Sender auch in einer kurzen Sprechpause nicht abfällt und somit „nicht flattert“ (unregelmässiges Ein-/Ausschalten).
Vorteile: Geringer Hardwareaufwand (minimal nur Funk- und Abspielgerät notwendig), sofort betriebsbereit, keine besonderen Kenntnisse notwendig, für JEDERMANN geeignet
Nachteile: Die Sprachqualität und Lautstärke muss bei der Aufnahme schon der VOX-Schaltung angepasst werden. Es ist eine „Präambel“ notwendig, damit das Funkgerät auf Sendung schaltet bevor die Sprache übertragen wird. Bei Einsatz ohne Computer müssen die Audio-Dateien „Stille“ enthalten, um den Abstand zur nächsten Übertragung zu gewährleisten.