Notfunkkoffer für CB- und UKW-Jedermannfunk
- Betrieb an 230V AC und an 12V DC
- Eingebauter Akku (12V DC)
- FreeNet (VHF), PMR446 (UHF) und CB-Funk (HF) - also alle Möglichkeiten, welche der Hobby-/Jedermannfunkbereich derzeit bietet
- Messgerät für die Batterie
Die gedachten Einsatzzwecke sind wie folgt:
- Landratsämter, Behörden Bürgermeister- und Gemeindeämter, welche im Katastrophenfall eine funktionsfähige Rückfallebene zur Verfügung haben sollen (siehe Ahrtal)
- Aktive Notfunker, welche einen Einsatzkoffer haben möchten, der alles kann, was technisch derzeit in diesem Bereich möglich ist.
- Bürgernotfunker, welche sich keine Gedanken machen wollen, sondern im Falle des Falles nur noch öffnen, anschliessen, einschalten wollen
Die Funkgeräte und das Messgerät habe ich geliefert (aktuelle Modelle). Alle anderen Teile wurden ausschliesslich der "Schrottkiste" entnommen bzw. durch ausrangierte Teile realisiert. Daher ist das Aussehen des Koffers auch nicht wirklich ansehnlich. Was zählt war hier erst einmal die Realisierbarkeit und damit eine Darstellbarkeit der Kosten.
Herausgekommen ist dieses Gerät:
Es handelt sich um einen stabilen Holzkoffer mit massiven Kanten, Stoßecken, Schmetterlingsschlössern und eine separaten Anschlussplatte hinten.
Die Stecker für 230V und 12V sind unterschiedlich kodiert, können also nicht verwechselt werden.
Hersteller: NEUTRIK powerCON XX - Blau: NAC3MPXXA - Weiss: NAC3MPXXB-WOT
Ebenso wurden die Antennenbuchsen unterschiedlich ausgeführt - zum einen, weil das Material gerade vorhanden war, und auch, weil ich eine Verwechslung der Antennen vermeiden wollte.
CB: Doppel N-Buchse (weiblich) - FreeNet/PMR: Doppel-BNC (weiblich)
Das Backpanel kann jederzeit ausgebaut und ausgetauscht werden - und hat meinen Kollegen sehr viel Arbeit in Sachen "Bohren von Löchern" erspart - vor allem weil ich das Panel selbst zusammengebaut habe ![]()
Öffnet man nun den Gehäusedeckel befinden sich im Inneren folgende lose Teile:
- 1 Anschlusskabel 12V DC
Stecker: Neutrik powerCon NAC3FXXB-W-L - Stecker: Powerpole 32A - 1 Anschlusskabel 230V AC
Stecker: Euro-Schuko gewinkelt - Stecker Neutrik powerCon NAC3FXXA-W-L - 1 Magnetfuß - Stecker: BNC (männlich - Dualband-Antenne für VHF/UHF
Die Antenne dient eindeutig nur als NOTANTENNE und sollte zum einen unbedingt nur auf einem Autodach oder einer großen Blechfläche eingesetzt werden und zum anderen baldmöglichst im Einsatz z.B. durch eine Hochantenne ersetzt werden.
Aufgrund der Größe ist keine CB-Funk-Antenne enthalten. Es kann zwar eine in der passenden Größe mitgeführt werden. Diese würde aber keinen Meter mehr Reichweite bringen als die VHF/UHF-Antenne. Daher muss diese zusätzlich mitgeführt werden - z.B. als Magnetfuß-Antenne.
Auf der Frontplatte finden wir folgendes vor:
VHF/UHF - Team Duo Mobile 2/70
FreeNet (149 MHz): 6 Kanäle, 1 Watt PEP, FM - PMR446 (446 MHz): 16 Kanäle, 0,5 Watt PEP, FM
Das Gerät kann gleichzeitig auf VHF und UHF empfangen - und während dem Senden auf einem Band, auf dem jeweils anderen Band hören und ist somit voll Relaistellentauglich.
HF - Albrecht AE6290 - CB-Funk (27 MHz): 80 Kanäle, AM, FM, 4 Watt PEP
Auch dieses Gerät ist von Haus aus tauglich, über eine CB-Funk Relaisteelle 8Repeater) zu arbeiten, da es entsprechende Einstellmöglichkeiten besitzt.
Messgerät:
Mesung der internen Versorgungsspannung für die Funkgeräte in Volt
Über einen Widerstand Messung des Stromverbrauches für die Funkgeräte in Ampere
Die Frontplatte sieht von hinten natürlich etwas "wild" aus, da es sich nach wie vor offiziell nur um ein Demo-Gerät handelt.
Man kann deutlich das Messgerät, die Lautsprecher für beide Funkgeräte und den Ein-/Ausschalter erkennen. Dieser schaltet nur die Spannung für die Funkgeräte ein und aus. Daher kann der interne Akku jederzeit auch ohne Funkbetrieb geladen werden.
Auf Betriebsanzeigen für die einzelnen Spannungen wurde im Demo-Koffer verzichtet. Es wäre allerdings sinnvoll, eine solche noch einzufügen um zu signalisieren:
- Betrieb über 230 V von extern
- Betrieb über 12V von extern
- Betrieb über 12V von intern (eingebauter Akku).
Da der Koffer im ursprünglichen Verwendungszwecke als Demo-Koffer für ein TETRA-BOS-Funkgerät diente, sind noch diverse Löcher vorhanden, und die Frontplatte dementsprechend schon stark beansprucht.
Der Blick in das Innere des Koffer zeigt auch hier eine "Wilde" Verdrahtung, welche natürlich jederzeit durch eine fachgerechte Verdrahtung und Verschaltung ersetzt werden kann.
- Links oben: VHF/UHF-Funkgerät
- Rechts oben: CB-Funkgerät
- Rechts unten: BleiGel Akku, 12V, 7 Ah
- Links an der Seite: Netzteil mit USV-Funktion - Typ PowerOne GPN6154B
Das bedeutet: Fällt die 230V Stromversorgung aus, fällt das Netzteil automatisch auf 12V Betrieb zurück. Steht 230V zur Verfügung, lädt das Netzteil die Batterie (gesteuert, mit Überwachung)
Der Funkkoffer ist in seiner Demo-Variante sehr schwer und unhandlich. Man kann diesen natürlich kleiner, und handlicher bauen - und vor allem in ein leichteres Gehäuse, wie der Peli-Case-Serie oder preisgünstigerer Varianten (Beispiel) von wasserdichten Koffern.
Für jene, welche sich für die Technik im Inneren interessieren, stelle ich hier auch noch den Schaltplan zur Verfügung, welcher gemäß meiner obigen Beschreibung natürlich keine Überaschungen beinhaltet. Bitte ankllicken, um diesen in einer großen Version darzustellen.
Ich werde jedenfalls mit diesem Demo-Koffer zu meinem Produktmanagement und meiner Geschäftsführung gehen und diesen dort vorstellen - nicht nur als Produktidee, sondern auch als ein "durch die Auszubildenden gebautes und ausgeführtes Gerät". Denn sie haben fast alles selbst gebaut.
Und dann geht dieser Notfunkkoffer bei mir zuhause in meinen Koffer-Vorrat über. Man muss ja nichts wegschmeissen ![]()